13.07.2020, von Michael Hielscher

Gemeinsam Brücken bauen

Zusammen mit der Fachgruppe Brückenbau des Ortsverbandes Pfedelbach errichteten Fürther THW-Helferinnen und -Helfer am Samstag eine behelfsmäßige Baileybrücke über die Zenn bei Fürth-Vach im Wiesengrund.

Wir blicken zurück: Vor etwa 4 Wochen riss der Fürther Ortsverband mit Unterstützung der Ortsverbände Ansbach und Nürnberg eine alte Feldwegbrücke über der Zenn im Wiesengrund bei Fürth-Vach im Rahmen der Amtshilfe für die Stadt Fürth ab. Hintergrund war, dass die alte Brücke durch Landwirte aufgrund großer Baufälligkeit nicht mehr genutzt werden konnte: Der Zustand der 1938 erbauten Brücke war desaströs.

Nach aktuellen Überlegungen plant die Stadt Fürth an dieser Stelle in etwa zwei Jahren eine neue Feldwegbrücke zu errichten, sodass die Bewirtschaftung des Wiesengrundes an der Stelle problemlos möglich wird. Doch bis dahin sollte für Fußgänger und Landwirte eine Alternative geschaffen werden: Das THW sollte eine behelfsmäßige Brücke aufbauen.

Für Brücken dieses Ausmaßes gibt es im THW zwei Systeme: Die Baileybrücke und die D-Brücke. Die Bailey-Brücke ist dabei eine sehr einfach zu transportierende und mit wenig schwerem Gerät aufbaubare Brückenvariante, welche dennoch hohe Lasten aufnehmen kann. Dagegen ist die D-Brücke eine wesentlich statischere Brückenvariante, die zwar noch höhere Lasten aufnehmen kann, allerdings deutlich komplexer zu montieren ist. Die Entscheidung fiel damit auf das Baileysystem – zusammen mit den Fachleuten, Fahrzeugen und Brückenteilen der Fachgruppe Brückenbau aus dem Baden-Württemberger Ortsverband Pfedelbach.

Am Freitagabend erreichten uns die Kameraden aus Pfedelbach mit ihren Fahrzeugen und den etwa 13 Tonnen schweren Brückenteilen, die am Samstag verbaut werden sollten.

Gleich in der Früh ging es los: Die Fahrzeuge und Kräne wurden positioniert, die Hänger abgeladen und schon konnte die Montage der ersten Elemente beginnen. Das zwölf Meter lange Grundgerüst der Brücke wurde komplett auf dem festem Grund der Wiese montiert. Anschließend wurde es mit einem Kran auf die – in den letzten Wochen durch eine Baufirma vorbereiteten – Fundamente gesetzt. Danach wurden die einzelnen Streben verstärkt, weitere Querträger eingebaut und abschließend der Fahrbahnbelag eingelegt. Gegen 18 Uhr war es geschafft: Die Brücke steht!

In den kommenden Wochen werden durch die Stadt Fürth die Zufahrten zu der Brücke vorbereitet. Danach kann diese der Öffentlichkeit freigegeben werden.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Kameraden aus Pfedelbach. Die Zusammenarbeit mit euch hat uns viel Spaß gemacht, es war ein hoch professionelles Arbeiten – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bis zur nächsten Brücke!

Fotos: Andrea Götz, Tobias Wißmüller

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