Störfall im Bio-Energie-Zentrum

ÜBUNG: Das THW Fürth sah sich folgendem Szenario gegenüber: Störfall im Bio-Energie-Zentrum (BEZ) bei Horbach. Gemeldet wurden über die rund um die Uhr besetzte Netzleitstelle der infra ein Gasleck, mindestens vier vermisste Personen sowie eine versperrte Zufahrt.
Übung des THW Fürth

Übung des THW Fürth

Die Einsatzleitung stellte vor Ort fest: Nach Betriebsschluss kam es in den Abendstunden im BEZ der infra fürth gmbh bei Horbach zu einem Störfall. Auf dem circa 72.000 m² umfassenden Betriebsgelände sind Teile der Stromversorgung ausgefallen – somit ist auch die Beleuchtung eingeschränkt betriebsbereit. Zudem tritt aus einem Tank Biogas aus. Nach Angaben des infra-Betriebsleiters befanden sich mindestens vier Arbeiter auf dem Gelände und werden aktuell vermisst, dies ist jedoch unbestätigt. Zusätzlich wird ein Zufahrtsweg durch eine Silageschüttung versperrt. Aufgabe der THW-Einsatzkräfte war es nun, den beschädigten Gastank abzudichten, das Gelände auszuleuchten, die vermissten Personen zu suchen und gegebenfalls zu retten sowie die Zufahrt zu beräumen.

Die Einsatzleitung alarmierte nach dieser Lagemeldung die vier Bergungsgruppen sowie die Fachgruppen Räumen und Infrastruktur des Ortsverbandes Fürth nach. Nach deren Eintreffen und Lagedarstellung an der Einsatzstelle wurde den Bergungsgruppen der Aufbau der Beleuchtung sowie die Suche und Rettung der vermissten Personen übertragen. Die Fachgruppe Räumen sollte mithilfe des Radladers den Zufahrtsweg frei räumen, während die Fachgruppe Infrastruktur die Abdichtung des Biogastanks übernehmen sollte.

Nach circa dreieinhalb Stunden waren die einzelnen Einsatzabschnitte durch die Gruppen abgearbeitet. Insgesamt wurden sieben Personen gerettet, das Gasleck abgedichtet sowie die Zufahrt vollständig von der Silage befreit.

Im BEZ wird aus Mais-, Gras-, Ganzpflanzensilage und weiteren nachwachsenden Rohstoffen Bioerdgas erzeugt, welches in Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung benötigt wird. Insgesamt entlastet das BEZ so die Natur und Umwelt durch geringeren CO2-Ausstoß. Die Substrate für die Gasgewinnung kommen in einem Umkreis von 15 Kilometer aus der Region (Quelle: infra fürth gmbh).

Für alle mitwirkenden Einsatzkräfte war der Einsatz eine gute Übung. Geplant, vorbereitet und durchgeführt wurde er durch Helfer des Ortsverbandes, sodass auch die Führungskräfte gut üben konnten. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle an die infra für die Bereitstellung des Geländes sowie der guten Zusammenarbeit bei Planung und Durchführung!


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