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Fürth,

Aufräumarbeiten nach schwerem LKW-Unfall

Einen Verkehrsunfall in diesem Ausmaß haben die wenigsten Fürther bisher gesehen: Über 500 Meter zog sich das Schadensbild durch ein Wohngebiet im Stadtteil Hard. Bei den Aufräumarbeiten unterstützte der Ortsverband Fürth bis in die Nacht.

Der Unfall-LKW kam hier zum Stehen.

Ausgelöst wurde der Einsatz am Dienstagabend durch einen betrunkenen LKW-Fahrer, der eine rote Ampel missachtete und dabei einen PKW anfuhr. Jedoch hielt der Unfallverursacher nicht an und fuhr stattdessen gute 500 Meter weiter. Dabei beschädigte er 34 Fahrzeuge und zwei Wohnhäuser. Der LKW geriet zum Stehen, als er vier weitere Fahrzeuge ineinander schob. Diese fingen Feuer, welches auf das anliegende Haus übergriff. Die Feuerwehr bekam den Brand in Griff, die Hausbewohner konnten unversehrt über den Hof flüchten.

Kurz nach 20 Uhr wurden der Fachberater des THW Fürth, sowie der „Technische Berater Bau“ des Ortsverbandes Forchheim, alarmiert. Sie sollten die Einsatzoptionen prüfen und die beschädigten Gebäude begutachten.

Angefordert wurden daraufhin Zugtrupp und Bergung des 1. TZ, die Fachgruppen Infrastruktur, Räumen mit Teleskopstapler, Notversorgung und Notinstandsetzung sowie ein Beleuchtungskraftwagen. Somit unterstützte das THW mit über 30 Helfer:innen, drei davon aus dem OV Forchheim, bei den umfangreichen Aufräumarbeiten.

Es galt, verschiedenste Aufgaben zu bewältigen: Carl Schell begutachtete zwei beschädigte Häuser auf ihren baulichen Zustand. Dabei ergab sich, dass keine akute Gefahr bestand. Um die Eigentumssicherung des nun unbewohnbaren Brandhauses zu gewährleisten, verschalten die THW-Kräfte das Gebäude mit Holzplatten und Plastikplanen. In einer Wohnung hat die Wucht des Aufpralls eines PKW eine Heizung aus der Wand gerissen: Hier klemmten die Helfer:innen der Fachgruppe Infrastruktur den Heizkörper ab und nahmen die Heizung provisorisch in Betrieb. Auch hier wurde die angefahrene Mauer verschalt. Weitere Aufgaben waren das Ausleuchten sowie Absperren der Einsatzstelle. Einsatzende für die Fürther Kräfte war gegen vier Uhr morgens.

Nachdem ein Sachverständiger die über 30 – teils komplett zerstörten – Fahrzeuge begutachtet hatte, entfernte sie ein lokales Abschleppunternehmen bis in die Nacht vom Unfallort. Das BRK versorgte die Anwohner des Brandhauses.

Noch am nächsten Tag zeichnete sich ein Bild der Zerstörung: Der verunglückte LKW konnte noch nicht geborgen werden, überall lagen Fahrzeugteile und Glasscherben verteilt. Doch abgesehen von den enormen Sachschäden ging die Unfallfahrt mit drei leicht verletzten Personen glimpflich aus. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken findet folgende Worte: „So ein Verwüstungsszenario habe ich noch nie erlebt. Man kann nur erahnen, mit welcher Wucht der LKW dort entlang ist. Das hätte ein Horrorszenario werden können, wenn dort mehr Passanten unterwegs gewesen wären.“

Für die Betroffenen hat die Stadt Fürth ein Spendenkonto eingerichtet.
Empfänger: Stadt Fürth
IBAN: DE93 7625 0000 0000 000018
Betreff: VW50.2000.0000 „Spenden Unfall Hardstraße“

Bilder: David Oßwald, Andrea Götz


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