Das Gründungsgedicht zur Gründung es Ortsverbandes Fürth
Im Jahre 1952 trat der THW-Landesbeauftragte Bretz an Matthias Höchhammer und Franz Spahl heran, in Fürth einen Ortsverband zu gründen. Die Gründungsmitglieder Ernst Feist, Ulrich Gendelmeyer, Hans Hahn, Karl Siebenkäs, Franz Spahl und Daniel Übelacker haben Ende 1952 den Ortsverband Fürth aus der Taufe gehoben mit Franz Spahl als Geschäftsführer und Matthias Höchhammer als Ortsbeauftragten.
Das nachstehende Gedicht beschreibt – schöner als jede Gründungsurkunde – den Beginn im Bunker auf der Schwand.
Kam da just vor einem Jahr, ein Herr Bretz aus München gar.
Wollt in Fürth so nebenbei, zusehn was zu machen sei,
um ´nen Ortsverband zu gründen, und ´ne Unterkunft zu finden.
Montags morgens sah man drei, Franz und Matthes auch dabei,
durch die Stadt ziehen mit Gebraus, suchten sie ein altes Haus.
Gegen Mittag man sie fand, vor dem Bunker auf der Schwand.
Ei Herr Bretz was meinen Sie, zu dem Bau hier vis a vis.
Sprach Herr Bretz ohne viel Geflunker, nehmen wir doch diesen Bunker.
Und schon maß mit langen Schritten, er den Bunker in der Mitten.
Recht geeignet dies Gebäude, grad sowas für unsere Leute,
um im Einsatz sich zu regen, nicht die Hand in´n Schoß zu legen.
Gebe Gott das bald ich´s seh, als Unterkunft für´s THW.
Franz und Matthes stimmten bei, doch es kostet mancherlei.
Aber Herr Bretz als Mann der Tat, weiß auch hier sehr „billigen“ Rat.
Unsere Kasse ist nicht stark, doch ich geb euch tausend Mark.
Matthes als ein Mann vom Bau, sah den andern an nicht schlau,
und Herr Bretz verwundert spricht er, macht doch nicht solch blöde Gsichter.
Wenn ihr wollt bau ich euch aus, für die´s Geld das ganze Haus.
Sprach´s und zog mit viel Geschick, sich nach München schnell zurück.
Matthes war die Sach´ zu dumm, doch er nahm es nicht sehr krumm.
Statt sich Kühlung zuzufächern, fing er nunmehr an zu lächeln.
Doch jetzt kamen erst die Sorgen, für den Franz, den früh am Morgen,
kamen schon die ersten Helfer an, freudig machten sie sich ran.
Wie sie wirkten, wie sie schafften, bis am Abend sie erschlafften.
Bracht´ die Praxis den Beweis, daß zu niedrig war der Preis.
Franz kürzt hier und streichet dort, steckte ein manch hartes Wort,
weil es ohne erst zu bitten, tausend Mark weit überschritten.
Heut stehen wir voller Freude, vor vollendetem Gebäude.
Weil auf lange Sicht bedacht, war die Summ´ gut angebracht.
Denn wir schafften mit Vernunft, eine billige Unterkunft.
Auch Herr Bretz erkennt dies an, gab uns Lob, er ist ein Mann,
der jedem hilft wie ihm gebührt, drum ist er auch recht stolz auf Fürth.
Dies Jahr bewies uns seine Tat, er ist ein echter Kamerad.
Die Moral von der G´schicht, trau den bloßen Anschein nicht.
Bewies sich doch auch dieses Mal, süßer Kern und harte Schal,
darum hat auch Fürth recht gern, solch einen Landesherrn.