Informationen für Anfordernde

Die Alarmierung des THW erfolgt grundsätzlich auf Anforderung anderer Behörden oder Organisationen.

Für Privatpersonen oder Unternehmen gilt: In Unglücksfällen ist stets der Notruf über die Telefonnummer 112 abzusetzen. Die zuständige Leitstelle disponiert dann über alle verfügbaren Hilfsorganisationen. Somit ist ein "direkter Zugriff" auf das THW im Unglücksfall gar nicht möglich und im Gefüge der örtlichen Gefahrenabwehr auf diesem Wege auch nicht vorgesehen. Stellt sich im Laufe des Einsatzes der jeweiligen Hilfsorganisation - z.B. der Feuerwehr - heraus, dass das THW benötigt wird, so entscheidet die Einsatzleitung über die Alarmierung der THW-Einheiten. Sie als "privater Anforderer" bekommen davon in der Regel nichts mit - es geschieht ab Ihrem Notruf alles automatisch.

Anforderung/Alarmierung

Wenn Sie im Bereich der Gefahrenabwehr oder des Katastrophenschutzes arbeiten und nach einem Schadensereignis auf flexible wie verlässliche Hilfe angewiesen sind, ist das THW der richtige Partner. Es unterhält eine Vielzahl spezialisierter Einheiten, die auch überörtlich beziehungsweise überregional bereitstehen. Das primäre Zuständigkeitsgebiet des THW Fürth erstreckt sich über Stadt und Landkreis Fürth. 

Das THW als Organisation der Gefahrenabwehr oder des Katastrophenschutzes anzufordern, ist denkbar einfach:
Wenn es schnell gehen muss, alarmieren Sie den nächstgelegenen THW-Ortsverband über die zuständige Leitstelle (für das THW Fürth: ILS Nürnberg).
Ist es nicht ganz so eilig, rufen Sie uns doch erst einmal an und besprechen mit uns die Einsatzmöglichkeiten. Wir sind telefonisch rund um die Uhr erreichbar - einmal der nächstgelegene THW-Ortsverband mit seinen Führungskräften oder die überörtlich zuständige THW-Regionalstelle Nürnberg.

Anforderern des THW Fürth stehen hierbei neben dem Ortsbeauftragten zwei Fachberater zur Verfügung, welche über die Einsatzoptionen des THW informieren. Dies kann folgende Fragestellungen umfassen:

  • Was kann das THW, was kann es nicht?
  • Welche Möglichkeiten bietet das THW Ihnen regional und überregional?
  • Wie könnte das THW bei konkreten Maßnahmen unterstützen?
  • Wo gibt es z.B. Fachgruppen des THW, Technik oder Ausstattung, die Sie bei Ihrem Einsatz unterstützen könnten?
  • Ist es sinnvoll, eine bestimmte Aufgabe dem THW zu übertragen?
  • Wie lange kann es dauern, bis bestimmte Gruppen, Technik u.a. vor Ort ist? 


Zudem kann Fachberater eine anschließende Alarmierung in die Wege leiten sowie im Einsatz die Schnittstelle zwischen Anforderer und THW bilden.

Die Unterstützung durch einen Fachberater ist für den Anforderer kostenlos, und beinhaltet bei reinen Beratungseinsätzen nur eine Einzelperson, welche Ihnen fachlich und kompetent zur Seite steht. Der Fachberater wird als Erstkontakt über die ILS Nürnberg alarmiert, setzt sich anschließend umgehend mit Ihnen in Verbindung und kommt ggf. vor Ort, um die Optionen anhand einer Lagefeststellung aufzuzeigen.

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Einheiten

Um den vielfältigen Anforderungen des Bevölkerungsschutzes und der örtlichen Gefahrenabwehr gewachsen zu sein, setzt das Technische Hilfswerk auf eine Kombination von universellen Bergungsgruppen und spezialisierten Fachgruppen. Die Bergungsgruppen sind mit Ausstattung und Personal in der Lage, ein breites Aufgabenspektrum abzudecken, das heißt zu retten, zu bergen, Sicherungs- und leichte Räumarbeiten vorzunehmen sowie vielfältige technische Hilfe zu leisten. Aus diesem Grund verfügt jeder Ortsverband über mindestens eine Bergungsgruppe. Sie ist zusammen mit dem Zugtrupp die Basiskomponente des Technischen Zuges (TZ). Die Fachgruppen hingegen sind die Spezialisten für besondere Aufgaben. Sie gibt es, abhängig vom Gefährdungspotenzial, in unterschiedlicher Anzahl und Flächendeckung. Bundesweit sind alle Fachgruppen so stationiert, dass sie schnell am Einsatzort sein können.

Fachgruppen werden für folgende Bereiche vorgehalten:


Zudem stehen innerhalb der Fachzüge Logistik (FZ Log) sowie Führung und Kommunikation (FZ FK) folgende Fachgruppen zur Verfügung, welche sowohl als abgeschlossener Zug sowie auch als einzelne Einheiten alarmiert werden können:

Fachzug Logistik

Fachzug Führung und Kommunikation

  • Zugtrupp Fachzug Führung/Kommunikation
  • Stab Fachzug Führung/Kommunikation
  • Fachgruppe Führungsunterstützung
  • Fachgruppe Kommunikation

Zur Einsatzunterstützung stehen zudem folgende Trupps zur Alarmierung bereit:


Im Ortsverband Fürth sind folgende Einheiten disloziert:


Durch das Baukastenprinzip des THW ist auch die Anforderung überregionaler Einheiten (s. Liste oben) ohne weiteren Aufwand für den Anforderer möglich - die Koordination übernimmt hierbei der leitende Ortsverband.

Nehmen Sie in planbaren Fällen Kontakt über die Kontaktdaten oben auf, in akuten Einsatzlagen kontaktieren Sie bitte die integrierte Leitstelle Nürnberg, welche unverzüglich den Kontakt herstellt.


Neben gesamten (Fach-) Gruppen können für spezielle Zwecke auch einzelne Fahrzeuge oder Ausstattungen des Ortsverbands Fürth mit Fahrer:in/Bediener:in einzeln angefordert werden, beispielsweise:

Baumaschinen:

Kipper 9 Tonnen - LKW geländefähig mit Meiller 3-Seiten-Kipper - 9 t Nutzlast
Kipper 7 Tonnen - LKW geländefähig mit Meiller 3-Seiten-Kipper - 7 t Nutzlast
Kipper 5 Tonnen - LKW geländefähig mit Meiller 3-Seiten-Kipper - 5 t Nutzlast
Mobilkran - Liebherr LTC 1050-3.1 Kompaktkran - 50 Tonnen Traglast
Radlader mit div. Anbaugerät
Teleskoplader mit div. Anbaugerät
2 Stück Drucklufterzeuger mit Bohrhammer/Aufbruchgerät

Transport-/ Logistikkomponenten:

Mehrzweckkraftwagen - LKW geländefähig mit Planen-/ Spriegelaufbau - 7,9 t Nutzlast
LKW Ladebordwand 7t - LKW geländefähig mit Planen- / Spriegelaufbau - 7,9 t Nutzlast
2 Stück Mannschaftslastwagen Typ 4 - LKW geländefähig mit Planen-/ Spriegelaufbau - 8,8 t Nutzlast
Mannschaftslastwagen Typ 2 - MB Unimog 435 geländegängig mit Planen-/ Spriegelaufbau - 2,4 t Nutzlast
Mehrzweckgerätewagen m. Ladebordwand - LKW geländefähig mit Planen-/ Spriegelaufbau - 8,4 t Nutzlast
Tieflader mit Containeraufnahme - Tieflader - 17,5 t Nutzlast
Anhänger Plattform - Multifunktionshänger - 12,2 t Nutzlast 
Anhänger Wechselbrücke - Lafette mit Wechselbrücke - 13,4 t Nutzlast

Strom/Beleuchtung:

Beleuchtungskraftwagen
Netzersatzanlage 165 kvA
Netzersatzanlage 125 kvA
Netzersatzanlage 100 kvA

u.v.m. - sprechen Sie uns bei etwaigen Bedarfen gerne an (s. Kontaktformular)


Unsere Fahrzeuge sowie Ausstattung bieten ein breites Spektrum an Einsatzoptionen, über welche wir Sie gerne beraten! Eine Übersicht der Einsatzoptionen finden Sie hier.

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Kontakt

Der Austausch mit unseren Anfordereren ist für uns von großer Bedeutung.

Sollten Sie ein potentieller Anforderer sein und sich über unsere Einsatzoptionen oder eine mögliche Zusammenarbeit informieren wollen, bitten wir Sie, Kontakt über folgendes Kontaktformular oder telefonisch aufzunehmen.

Telefon: +49 (0) 911 - 767576

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Kontaktformular
Achtung - Dieses Formular ist NICHT für Notfälle/Alarmierungen geeignet.
In Notfällen verständigen Sie stets den Notruf unter ✆ 112 bzw. lassen Sie uns als Organisation über die ILS Nürnberg alarmieren.

Zusammenarbeit/Führung

Erfahrungsgemäß übertragen Gefahrenabwehrbehörden oder andere Stellen dem THW oft fachlich oder räumlich abgeschlossene Aufgaben, die es hinsichtlich Führung, Taktik, Technik und Logistik eigenständig löst. Dabei setzt das THW in kleineren wie in Großschadenslagen sein Potenzial angepasst an die Führungsstruktur des Bedarfsträgers ein.

Im Einsatzfall werden die THW-Einheiten grundsätzlich der örtlichen Einsatzleitung unterstellt und erhalten von dieser ihre Einsatzaufträge. Nach den Vorschriften des Verwaltungsverfahrensgesetzes trägt das Technische Hilfswerk im Rahmen der Amtshilfe als ersuchte Behörde die Verantwortung für die Durchführung der Maßnahmen. In der Regel wird dies der Einsatzleitung der Feuerwehr obliegen.

Das THW ist bundesweit einheitlich organisiert und ein verlässlicher Partner. Auf allen örtlichen Ebenen stehen Ansprechpartner zur Verfügung. Es sind jedoch auch Schadensfälle denkbar, in denen das THW eine eigene Führungsstelle einrichtet (z.B. bei Übertragung eines eigenen Einsatzabschnittes an das THW). Stets entsendet das THW fachlich qualifiziertes Beratungspersonal in die Stäbe der für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörden und in die Einsatzleitung. Die Führung seiner eigenen Einheiten kann das THW nach Auftragsvorgabe in eigener Verantwortlichkeit wahrnehmen, insbesondere in der Bereitstellung und Ablösung von Einsatzkräften.

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Abrechnung

Einsätze des THW werden nach der THW-Abrechnungsverordnung abgerechnet.

In der Regel fallen für Einsätze nach der Abrechnungsverordnung keine Auslagen oder Gebühren zu Lasten des Anfordernden an!

Vgl. hierzu §3 THWAbrV i.V.m. §6 Gesetz über das Technische Hilfswerk (THWG):

[...] Auf die Erhebung von Auslagen soll verzichtet werden, soweit dies im überwiegenden öffentlichen Interesse liegt und eine Auslagenerstattung an das Technische Hilfswerk zu Lasten der ersuchenden Gefahrenabwehrbehörde ginge. [...]

Quellen für diese Seite u.a.: THW Ortsverband Heidelberg, THW Ortsverband Übach-Palenberg, THW Ortsverband Zittau