Nach Dienstbeginn ging es für die 25 Junghelfer sehr zügig los. Bei Stationentraining und Theorieausbildung frischten die Jugendlichen die wichtigsten Grundlagen für den Umgang mit Technischem Gerät der Bereiche Beleuchtung, Bergung, Höhenrettung und Bewegen von Lasten auf. Bis Samstagabend wurden so die Grundlagen der Bergung vertieft. Danach gab es noch einen gemeinsamen Film und dann ging es für die Junghelfer der Jugendgruppen I und II in die Feldbetten.
Doch nach noch nicht all zu langer Zeit wurden alle Jugendlichen wieder geweckt. Einsatz! Jetzt musste alles schnell gehen. Schnell in die Einsatzklamotten und raus zum Fahrzeug. Am Einsatzort angekommen mussten sich die Gruppenführer der Jugendlichen erst über die aktuelle Schadenlage informieren. Es gab einen Verkehrsunfall. Ein Pkw und ein Kleintransporter hatten einen Unfall – der Kleintransporter hatte allem Anschein nach Gefahrgut geladen. Außerdem war der Fahrer des Pkw schwer verletzt und der Fahrer des Kleintransporters lag bewusstlos zwischen den beiden Fahrzeugen.
Die Bergearbeiten begannen unverzüglich. Die nächtliche Einsatzstelle musste Ausgeleuchtet und für den Verkehr gesperrt und gesichert werden. Zeitgleich wurde begonnen den Fahrer aus dem Pkw mit Schere und Spreizer zu bergen. Der Pkw wurde anschließend mit dem Greifzug zur Seite gezogen um so einen besseren Zugang zu dem eingeklemmten Fahrer und dem Kleintransporter zu haben, von dessen Ladefläche es verdächtig qualmte. Nachdem der Pkw weggezogen war, konnte auch der zweite Verletzte erfolgreich geborgen werden. Schließlich näherten sich die Junghelfer noch mit Feuerlöschgerät der qualmenden Ladefläche des Transporters auf welchem sie Fässer mit Gefahrgut fanden, aus welchem die Dämpfe austraten.
Dieses Einsatzszenario war zwar nur zu Übungszwecken auf dem OV-Gelände von den Jugendbetreuern gestellt worden, jedoch verlangte es in der Nacht doch einiges von den Jugendlichen ab, welche diese kleine Einsatzübung mit Bravour und in einer sehr schnellen Zeit meisterten.
Am Sonntag durften die Junghelfer dann erst einmal nach dieser nächtlichen Strapaze ausschlafen. Am restlichen Tag wurden die Reste der Übung noch beseitigt und diese nochmals aufgerollt und Nachbesprochen. Dieses Ausbildungswochenende hat den Jugendlichen sehr viel Spaß gemacht und forderte sie auch in Hinblick auf eine weitere Einsatzübung, bei welcher sie mit der Jugendfeuerwehr Langenzenn den Ernstfall trainieren werden.
[mh]
