Mittwoch Vormittag, den 16.01. fuhr die zweite Einheit des OV Fürth mit 11 Helfern zum Einsatzort, drei davon waren bereits in der vergangenen Woche dabei. Zu diesem Zeitpunkt war der Katastrophenalarm in zwei anderen Landkreisen bereits aufgehoben, im Landkreis Traunstein hielt dieser jedoch seit dem 10.01. an.
Auch diesmal kamen die Helfer mit einem Gerätekraftwagen (GKW 1) und einem Mannschaftstransportwagen (MTW) an. Nach einer langen Anfahrt wurde die Unterkunft, ein Schulgebäude in Unterwössen, bezogen.
Donnerstag ging es früh los: 7:15 Uhr rückten die Helfer nach Reit im Winkl ab. Dort wurde, gemeinsam mit zwei anderen Ortsverbänden des THW, das Dach einer Sporthalle von seiner Schneelast befreit. Mit Absturzsicherung, Schneeschaufeln und Spaten ausgestattet, ging es ans Werk. Da der Schnee teilweise bereits festgefroren war, wurden später größere Blöcke mit Fuchsschwanz und Kettensäge herausgesägt und über große Planen vom Dach befördert. Auch Freitagmorgen wurde noch an der Sporthalle gearbeitet.
Nach einer Lagebesprechung am Freitag war der nächste Einsatzort klar: Das bis vor kurzem eingeschneite Skigebiet „Winklmoosalm“ benötigte dringend Unterstützung.
Besonders spannend: Die einzige Zufahrtsstraße war bis zum Mittag nicht befahrbar gewesen, es blieb nur die Anfahrt mit der Seilbahn. Vollbepackt mit Absturzsicherung und Schneeschaufeln ging es dann hoch hinaus. Den Rest des Tages sowie bis Samstag Nachmittag wurde das Dach eines Hotels vor Ort freigeschaufelt.
Das letzte Einsatzgebiet im Landkreis wurde somit Samstag gegen 15:30 Uhr geräumt. Während sich die verbleibenden Ortsverbände auf den Heimweg machten, blieben unsere Helfer als letzte Einheit bis Sonntag früh in der Unterkunft und kamen gegen 13:30 Uhr wohlbehalten in Fürth an.
Insgesamt sind aus allen 111 bayerischen Ortsverbänden Einheiten und Einsatzkräfte zur Bewältigung der Katastrophenlage entsandt worden. Über 9000 THW-Helferinnen und –Helfer waren im Zeitraum vom 06.01. bis 19.01. im Einsatz und haben ganze 60000 Dienststunden geleistet – genauere Zahlen folgen noch.
Wir bedanken uns in diesem Zusammenhang bei den Arbeitgebern und bei den Familien der THW-Helferinnen und –Helfern, die unsere Helfer so großartig Unterstützen! Nur so kann Ehrenamt funktionieren!
Bilder: Andrea Götz, Christian Rösch