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Kraftfahrerausbildung Mot-Marsch 2012

Ende Oktober führte der THW-Ortsverband Fürth seine jährliche Kraftfahrerausbildung „Mot-Marsch“ (motorisierter Marsch) durch. Diese Sonderausbildung ist seit Jahren bei den Kraftfahrern des Fürther THW sehr gefragt. Die Strecken sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich gestaltet.

20-21.10.2012 | Die Großschadensereignisse der letzten Jahre im Inland aber auch im Ausland machten es notwendig das große Fahrzeugkolonnen des Technischen Hilfswerks mit zum Teil 20-40 Fahrzeugen auf den Verkehrswegen in die Katastrophengebiete unterwegs waren. Diese Kolonnen werden nach der StVO als geschlossene Verbände bezeichnet die mit einer Kennzeichnung (blaue Beflaggung) und ggf. Sonderrechte als ein Fahrzeug zu sehen sind. Aus diesem Grund ist es für zivile Verkehrsteilnehmer verboten, sich zwischen den Fahrzeugen der Kolonne einzureihen. Das Ziel des geschlossenen Verbandes ist es mit den Fahrzeugen der Kolonne möglichst schnell und in einem Stück, das Ziel zu erreichen.

Hohe Anforderungen kommen somit auf die THW-Kraftfahrer zu, die auf die vorgeschriebenen Abstände nach §27 der StVO achten müssen damit die Kolonne auch als geschlossener Verband bestehen bleibt. Hierbei üben die THW-Einsatzkräfte z.B. auch, ihre Geschwindigkeit nicht nach dem Vordermann zu richten, sondern sich am Hintermann zu orientieren. Wird der Hintermann langsamer, muss der Vordermann auch seine Geschwindigkeit reduzieren. Das führt sich dann bis an die Kolonnenspitze fort. Für das Führungsfahrzeug ist es nur sehr schwer ersichtlich ob der Verband geschlossen ist da der Abstand vom ersten bis zum letzten Fahrzeug, abhängig von der Anzahl der Fahrzeuge, mehrere Kilometer betragen kann. Deshalb ist es auch zwingend notwendig über den BOS-Funk immer in Kontakt zu bleiben. Diese Aufgabe übernimmt in der Regel das Schlussfahrzeug.

Am Samstag starteten die Fürther Kraftfahrer pünktlich um 7 Uhr in der THW-Unterkunft an der Mainstraße. Doch 2012 gab es eine Neuerung, ein rotes Löschfahrzeug war zwischen den blauen zu finden. Die Hilfeleistungskontingente der Feuerwehren müssen bei Bedarf auch in größeren Kolonnen zu den Einsatzstellen fahren. Das THW geht mit der Thematik recht routiniert um da dass Kolonnenfahren im Fürther THW seit bald 20 Jahren jährlich geübt wird. Dazu kommen noch die Überörtlichen bzw. Auslandseinsätze. Hier wird häufig das modulare System des THW angewandt und aus mehreren Ortsverbänden das benötigte Gerät bzw. Fahrzeug zusammengezogen um dann als Kolonne zu den Einsatzstellen zu fahren. Auch die Fürther Feuerwehr übte bereits das Kolonnenfahren, das THW unterstützte die Vorbereitungen beratend. Beim MOT-Marsch 2012 nutzten die Kameraden der Fürther Feuerwehr die Einladung sich zu beteiligen.

Der Weg war das Ziel, denn die Strecke war nur auf der digitalen Karte bekannt und somit kannte keiner die Straßenverhältnisse. Vorgabe war wie jedes Jahr die Autobahnen nur für die Heimreise am Sonntag zu nutzen. Auch die breiten Schnellstraßen waren nur bedingt zu verwenden. Im Führungsfahrzeug musste man sich ständig nach den örtlichen Gegebenheiten orientieren und z.B. Brückenhöhen oder Gewichtsangaben der Brücken immer im Auge behalten. Gegen 17 Uhr erreichte die Kolonne das Ziel in Teublitz.

Die Rückreise trat die Fürther Mannschaft am Sonntag gegen 10Uhr an. Nach Ankunft im Ortsverband wurden die Fahrzeuge gewaschen und wieder einsatzbereit gemacht. Zurückgelegt wurden an diesem Wochenende an die 500 km auf Dorf-, Land-, und Verbindungsstraßen.

[lw]


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