Verpuffung im Sperrtor am Main-Donau-Kanal

Beispielhafte Kooperation zwischen den Jugendgruppen der Feuerwehr Langenzenn und dem Technischen Hilfswerk in Fürth. Nach mehreren gemeinsamen Ausbildungsveranstaltungen konnten die Junghelfer von THW und Feuerwehr ihr Können bei einer Großübung unter Beweis stellen.

Im Sperrtor am Fürther Sportboothafen ereignete sich am Samstag ein folgenschwerer Betriebsunfall. Bei Reparaturarbeiten am Ost-Turm wurde eine Gasleitung beschädigt, durch das austretende Gas kam es dort zu einer Verpuffung.  Während der West-Turm sowie die Stahlbrücke unbeschädigt blieben wurde der Ost-Turm stark in Mitleidenschaft gezogen. Nicht nur das eingestürzte Treppenhaus erschwerte den Einsatzkräften die Arbeit, sondern auch mehrere Gefahrgutfässer die dort gelagert waren. Nach der Identifizierung des Gefahrgutes durch den Erkundungstrupp mussten die Fässer geborgen und von der Feuerwehr gekühlt werden.

Insgesamt wurden drei Mitarbeiter vermisst, zwei davon befanden sich im Erdgeschoss des Ost-Turmes. Ohne Treppenhaus gestaltete sich die Bergung in dem engen Gebäude sehr kompliziert. Am Ende gelang es jedoch die Verletzten über ein Rollglis, eine Art Flaschenzug, aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die dritte Person befand sich anfangs orientierungslos auf der Stahlbrücke und sprang kurz vor Eintreffen der Einsatzkräfte in den Main-Donau-Kanal. Diese konnte mit dem THW-Boot  aus dem Wasser geborgen werden. Die Absicherung des Main-Donau-Kanals übernahm zusätzlich die Wasserschutzpolizei Nürnberg.

Dieses Übungsszenario fanden die Nachwuchs-Einsatzkräfte der Fürther THW-Jugend sowie der Jugendfeuerwehr Langenzenn vor. Beide Jugendgruppen hatten sich bereits im Vorfeld abwechselnd zu gemeinsamen Ausbildungsveranstaltungen getroffen um sich gegenseitig auszubilden. Nach der Übung trafen sich die Beteiligten noch zu einer Brotzeit und einer Nachbesprechung in der THW-Unterkunft. Durch die Runde waren alle sehr begeistert über die abwechslungsreiche Übung, aber auch den vorausgegangenen Ausbildungsveranstaltungen und der reibungslosen Zusammenarbeit. Das Technische Hilfswerk in Fürth mit seinen drei Jugendgruppen pflegt seit Jahren eine gute und enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Feuerwehren im Stadtgebiet und im Landkreis Fürth.

[lw]


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