Einsatz: Schneechaos in Oberbayern

Reit im Winkl (Lkr. Traunstein): Fürther THW-Helfer rückten am Freitagmorgen zum Einsatz gegen das Schneechaos nach Oberbayern aus. In Reit im Winkl (Lkr. Traunstein) arbeiten die Helfer bis Sonntag diverse Einsatzlagen ab.
Einsatz: Schneechaos Oberbayern

Einsatz: Schneechaos Oberbayern

Gegen 6:30 Uhr ging es los: Mit einem Gerätekraftwagen (GKW 1) und einem Mannschaftstransportwagen (MTW) ging es für eine Bergungsgruppe mit zehn Helferinnen und Helfer des THW Ortsverbandes Fürth in das vom Schneechaos versunkene südöstliche Oberbayern. Ihr Einsatzauftrag: Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte bei der Bekämpfung der Schneemassen und deren Folgen.

In den Landkreisen Bad Tölz, Miesbach, Traunstein, Berchtesgadener Land und Garmisch-Patenkirchen wurde aufgrund der großen Schneemassen und der starken und anhaltenden Schneefälle der Katastrophenfall ausgerufen. Kräfte aller Hilfsorganisationen sowie von Landes- und Bundespolizei und der Bundeswehr rückten daraufhin in die betroffenen Gebiete an um die örtlichen Einsatzkräfte zu unterstützen. Vom Technischen Hilfswerk waren am Samstag bereits über 900 Helferinnen und Helfer im Einsatz.

Nach circa 4,5 Stunden Anfahrt begannen die Fürther Katastrophenhelfer mit ihrer Arbeit im Zielgebiet. Gesichert über einen Ladekran der Fachgruppe Wassergefahren des Ortsverbandes Mühldorf begannen die THW-Helfer mit den ersten Dachräumungsarbeiten am Rathaus in Reit im Winkl. In etwa 10 m Höhe galt es das Dach von den Schneemassen zu befreien.

Die Räumungsarbeiten gestalteten sich schwieriger als erwartet. Während der obere Neuschnee noch sehr locker war, waren die unteren Schichten der Schneemassen sehr schwer und fest. Dazu kam die starke Rutschgefahr auf den teils sehr steilen Dachflächen. Schneehöhen von 1,5 bis 2 m waren keine Seltenheit. Die anhaltenden starken Schneefälle erschwerten die Arbeit zudem.

Am Samstag änderte sich dann der Einsatzort für die Fürther THW-Kräfte. Dem Zugtrupp des THW Baiersdorf unterstellt, galt es zusammen mit Kräften der Feuerwehr das Dach der örtlichen Stadthalle vom Schnee zu befreien. Diese Einsatzstelle konnte am Sonntag gegen 16 Uhr abgeschlossen werden. Danach konnten die Helfer die Heimreise antreten.

Gegen 23:30 Uhr erreichten alle Fürther Einsatzkräfte wieder die Unterkunft in der Kleeblattstatt.

Insgesamt sind aus allen 111 bayerischen Ortsverbänden Einheiten und Einsatzkräfte zur Bewältigung der Katastrophenlage entsandt worden. Über 1.500 THW-Helferinnen und –Helfer befanden sich zeitgleich im Dauereinsatz – insgesamt wurden schon über 6.800 THW-Helfer im Einsatzgebiet eingesetzt.

Wir bedanken uns in diesem Zusammenhang bei den Arbeitgebern und bei den Familien der THW-Helferinnen und –Helfern, die unsere Helfer so großartig Unterstützen! Nur so kann Ehrenamt funktionieren!

Bilder: S. Beutelspacher, B. Dietel

Pressemitteilung der Bundesanstalt THW, Landesverband Bayern


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