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THW legt Main-Donau-Kanal trocken

An der Kanaltrogbrücke Zenn führt das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Nürnberg umfangreiche Instandsetzungsarbeiten durch. Für die Reparaturarbeiten mussten 28 Millionen Liter Wasser aus dem Kanaltrog gepumpt werden. Für die Trockenlegung wurde das Technische Hilfswerk um Amtshilfe gebeten. Beide Bundesbehörden arbeiten bereits seit Jahren eng zusammen. Für die ehrenamtlichen des THW war es eine willkommene Übung und Ausbildung.

Mit zwei Schwimmkränen und Tauchern wurden von den Mitarbeitern des WSA am Samstag die Notverschlüsse an der Kanaltrogbrücke Zenn gesetzt. Parallel dazu brachten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW die Pumpen, Beleuchtungsmittel sowie Stromerzeuger in ihre Positionen. Nachdem die Notverschlüsse an beiden Brückenseiten gesetzt waren, konnten die Pumpen des THW ihre Arbeit aufnehmen. Die volle Förderleistung mit knapp 60.000 Liter in der Minute wurde gegen 18 Uhr erreicht. Von Chiemsee über Mastpumpen bis zu Hannibal wurde alles eingesetzt. Unterstützt wurde das Fürther THW von der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen aus dem THW-Ortsverband Erlangen. Diese spezielle Wasser- und Pumpeinheiten sind das leistungsstarke Instrument des THW bei der Bekämpfung von Überflutungen und Verunreinigungen von Flussläufen oder Kanalsystemen. Die Trockenlegung wurde am Sonntag gegen 6 Uhr erreicht, bis Mittag pumpten die THW-Einsatzkräfte noch Restwasser bzw. eindringendes Wasser aus dem Kanaltrog.


Keine ungefährliche Arbeit für die 40 Ehrenamtlichen die an den Pumparbeiten beteiligt waren. Am Anfang besteht nur die Gefahr von einem Sturz ins Wasser nass zu werden. Von Stunde zu Stunde wird jedoch die Sturztiefe größer, im leeren Zustand beträgt der Höhenunterschied immerhin 5 Meter. Deswegen wurden die Arbeiten am Kanaltrog nicht nur mit Schwimmwesten sondern auch mit Absturzsicherungen durchgeführt.

Die ehrenamtlichen Helfer aus Fürth und Erlangen präsentierten erneut das Technische Hilfswerk von seiner stärksten Seite. Routiniert und kompetent leisteten sie den technischen Support für das WSA. Beobachtet wurden sie dabei von zahlreichen Zaungästen sowie den Medien. Die Zusammenarbeit beider Ortsverbände sowie beider Bundesbehörden war wie gewohnt, ausgezeichnet.

Im Zuständigkeitsbereich des WSA Nürnberg werden im Zeitraum der Schleusensperre Inspektions- und Unterhaltungsmaßnahmen an allen 16 Schleusen und einer Kanaltrogbrücke des 176 km langen Main-Donau-Kanals (MDK) von Bamberg bis Kelheim durchgeführt. 6 Schleusen und eine Kanaltrogbrücke werden trockengelegt. Ähnliche Instandhaltungsarbeiten werden zeitgleich am Main und an der Donau durchgeführt. Die Schifffahrt auf der rund 760 km langen Main – Donau Verbindung, die wesentlicher Bestandteil des „nassen“ Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN) ist, ruht dann bis zu 18 Tage.

[lw]


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